Beschäftigung und Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg
"Das Klima in der Hauptstadt kühlt sich ab."
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für den Oktober erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB):
„Das Klima auf dem Arbeitsmarkt in der Hauptstadt kühlt sich ab. Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober im Vergleich zum Vorjahr wieder um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die sonst übliche Herbstbelebung ist ausgeblieben, die Konjunkturschwäche ist nun auch in Berlin zu spüren. Zwar steigt die Beschäftigung in einigen Branchen noch. Doch gerade Unternehmen aus Bau und Handwerk berichten angesichts der anhaltenden Diskussionen über den Mietendeckel von stornierten Aufträgen oder sind verunsichert. Vor diesem Hintergrund muss sich der Senat jetzt für eine positive Wirtschaftsentwicklung einsetzen. Betriebe und Investoren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Hausgemachte Probleme sind angesichts der schwierigen Lage der Weltwirtschaft und des hohen Investitionsbedarfs in der Stadt kontraproduktiv.
Auch in Brandenburg ist die Personalnachfrage der Unternehmen zurückgegangen. Angesichts der seit längerer Zeit bestehenden Fachkräfte-Engpässe in vielen Branchen fällt dies aber nicht so sehr ins Gewicht. Deshalb geht die Arbeitslosigkeit in der Mark im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich auf 5,4 Prozent zurück. Die neue Koalition sollte sich von diesen Zahlen aber nicht blenden lassen. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften, Experten und Akademikern wird in Brandenburg immer deutlicher. Hier müssen Wirtschaft und Politik schnell gemeinsam handeln.“